Theologinnen der ersten Stunde

Kurznachricht

Theologinnen der ersten Stunde

Die Schwestern Doris Strahm und Silvia Strahm Bernet wurden für ihre feministisch-theologische Pionierarbeit ­mit dem Herbert-Haag-Preis ausgezeichnet.

«Aufarbeiten und aufdecken – aufklären und aufbrechen» war das Motto der diesjährigen Herbert-Haag-Preisverleihung am 3. März in der gut gefüllten Luzerner Lukaskirche. Doris Strahm und Silvia Strahm Bernet wurden gemeinsam als Pionierinnen der feministischen Theologie in der Schweiz geehrt. 

«Ihnen geht es um die Aufarbeitung dessen, was Frauen angetan wurde. Gleichzeitig denken sie über die angestammten Grenzen des Kirchlich-Religiösen hinaus», heisst es in der Medienmitteilung der Herbert-Haag-Stiftung. Die beiden Theologinnen hätten die Schweiz zu einem Hotspot auf diesem Gebiet gemacht, sagte Professorin Ute Leimgruber von der Uni Regensburg in der Laudatio. Der Preis würdige den jahrzehntelangen Einsatz der beiden Theologinnen für Aufklärung, Aufdeckung, Aufarbeitung und Aufbruch, unterstrich Stiftungs-Präsident Odilo Noti. Die Freiheit in der Kirche sei nach wie vor bedroht und brauche besonderen Schutz – ebenso wie die Aufklärung und die Emanzipation. 

Ebenfalls ausgezeichnet wurde Norbert Lüdecke, Kirchenrechtsprofessor aus Bonn, für sein Bemühen, Aufklärung zu vermitteln über die absolutistischen Voraussetzungen des katholischen Kirchenrechts. 

Text: pd / kath.ch