Hören Sie sich das an!

Editorial

Hören Sie sich das an!

Hier geht es einfach um die Empfehlung, sich ein Lied anzuhören: «Im Namen des Wahnsinns» von Konstantin Wecker. Obwohl es schon vierzig Jahre alt ist, hört Veronika Jehle es immer wieder. Weil es so aktuell ist.

Am liebsten würde ich dieses Editorial gar nicht selbst mit Inhalt und mit Gedanken füllen. Nur für dieses eine Mal würde ich die Bühne gern einem anderen überlassen: Konstantin Wecker und seinem Lied «Im Namen des Wahnsinns». Und Ihnen, liebe Leserin und lieber Leser, würde ich am liebsten einfach sagen: Folgen Sie dem QR-Code. Hören Sie sich dieses Lied an, und machen Sie sich, wie Sie es bestimmt sowieso tun würden, Ihre ganz eigenen Gedanken dazu.

Wie das heutzutage so ist, bin ich auf dieses Lied gestossen, weil irgendjemand mir irgendwann zwischendurch einen Link über irgendeines dieser Apps geschickt hat, über die heute jene miteinander kommunizieren, die ein Smartphone haben. Ich klicke also irgendwann zwischendurch auf diesen Link, vielleicht während ich Tram fahre oder kurz bevor ich ins Bett gehe oder sonst wann – und es entsteht einer dieser Momente, in denen ich aufhorche.

Seither habe ich das Lied oftmals gehört. Und es passiert, dass mir die Melodie plötzlich in den Sinn kommt. In einer Diskussion oder beim Lesen der grossen Medien dieser Welt. Einfach und eingängig sind die Klänge in meinem Kopf zu einer Art Filmmusik geworden, die sich immer wieder hinter einzelne Szenen schiebt. Und der Text, mit seinem nachdrücklichen Rhythmus, hämmert so manchmal in mir.

1983 hat Konstantin Wecker «Im Namen des Wahnsinns» geschrieben. Da war ich noch nicht einmal geboren. 40 Jahre sind seither vergangen. Dass das Lied seine Bedeutung auch in der nächsten Ewigkeit nicht verlieren wird, ist tragisch, dramatisch und wahr – allerdings trägt dazu schöner Weise auch sein feiner Humor bei.

Text: Veronika Jehle